Ich plädiere ja in allen meinen Trainings, bisweilen auch im Coaching und natürlich in „Abenteuer Wandel“ dafür, dass eine Basis an theoretischem Wissen immer sinnvoll ist, um Herausforderungen zu meistern. Deshalb beginnen wir dieses Jahr mit ein bisschen Theorie hier auf dem Blog. Und zwar mit den klassischen Phasen im Change Management.
Ein Change-Prozess (betrachtet man ihn singulär, mit einem klaren Anfang und einem klaren Ende) kann in mehrere Phasen eingeteilt werden. Dabei gibt es verschiedene Modelle. Alle samt sind recht statisch und werden unseren heutigen Zeiten kaum mehr gerecht. Trotzdem vermitteln sie ein gewisses Grundverständnis.
Lewins Modell – die Feldtheorie
Das erste „Ur-Modell“ stammt von Lewin aus den 1930er Jahren. Er geht davon aus, dass es drei Phasen innerhalb eines Veränderungsprozesses gib. Das Auftauen, das Verändern und das Einfrieren. Schon ihm war also bewusst, dass ein bloßes Verändern nicht sinnvoll ist. Es bedarf der (richtigen) Vor- und Nachbereitung.

Phasenmodell nach Kotter
Das Modell von John Paul Kotter ist wohl das bekannteste. Auf der Basis von Lewins Modell entwickelte er seine insgesamt acht Stufen der Veränderung. Innerhalb dieser bezieht er sich nicht nur auf die Organisation selbst, sondern auch auf die Beziehung zu Umwelt. Hier gibt es konkrete Handlungsempfehlungen und Aufgaben, die pro Phase abgeleitet werden.

Krügers Phasenmodell
Wilfried Krüger hat aus dem Modell von Kotter unter Bezugnahme eigener Erhebungen und Kritikpunkte fünf Phasen herausgearbeitet. Innerhalb dieser sind erstmal Rückkopplungen möglich bzw. ein Zurückfallen in eine vorherige Phase. Pro Phase gibt es zwei konkrete Aufgaben und neben der rationalen wurde auch die politische und die emotionale Dimension einbezogen.

Fazit
Diese drei Modelle zeigen (hier sehr verkürzt) die unterschiedlichen Phasen im Change Management. Sie sind nicht allgemeingültig, vollständig oder eins-zu-eins in die Praxis umsetzbar. Vielmehr möchte ich mit ihnen verdeutlichen, dass
- eine Veränderung immer ein Prozess ist und keine ad-hoc, singuläre Aktion.
- jeder Prozess verschiedene Phasen durchläuft, immer.
- verschiedene Akteure einzubinden sind.
- eine Planung entlang grober Phasen unbedingt sinnvoll ist und das Leben … äh… den Change erleichtert.
Und zum Schluss gibt es noch eine Reflexionsfrage. Denken Sie doch mal an eine ganz einfache Veränderung in ihrem Leben. Zum Beispiel einen Umzug. Welche Phasen gab es (von der ersten Idee in ihrem Kopf bis zur Einweihungsparty)? Und, fällt Ihnen etwas auf?
Wer tiefer in die Theorie eintauchen möchte, dem empfehle ich unser Buch. Und auch hier wird es natürlich weiterhin den einen oder anderen Beitrag geben.
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