Die Kunst des Delegierens: Wie Führungskräfte Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben schaffen

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Delegieren, also das Abgeben von Aufgaben und/oder Teilverantwortung, ist eine entscheidende Fähigkeit für Führungskräfte. Verstricken sie sich im Klein-Klein ist für strategische Überlegungen kaum Platz. Immer wieder erlebe ich in meinen Workshops oder Führungsrunden, dass es schwer fällt loszulassen. Die Gründe sind immer die gleichen. Und dabei gibt es gute Wege, die Delegationsfähigkeiten zu verbessern, Freiraum zu schaffen und dem Team Vertrauen und Motivation zu schenken.

„Delegieren fällt mir ziemlich schwer. Lieber mache ich es schnell selbst, bevor ich es lange erkläre. Und ich weiß außerdem, dass es so ist, wie ich es haben will.“

Immer wieder höre ich solche Sätze. In unterschiedlichen Branchen und über die unterschiedlichen Führungsebenen hinweg. Es geht Vielen so und vielleicht kennen Sie das ja auch. Drei Hauptgründe stecken dahinter.

Warum fällt das Delegieren vielen Führungskräften so schwer?

Perfektionismus

Viele Führungskräfte neigen dazu, alles selbst machen zu wollen, um sicherzustellen, dass es perfekt erledigt wird. Sie haben möglicherweise Angst vor Fehlern, die auftreten könnten, wenn sie die Kontrolle abgeben.

Zeitmangel

Es kann paradox erscheinen, aber das Delegieren von Aufgaben erfordert oft zunächst Zeit, um sie zu erklären und sicherzustellen, dass sie richtig ausgeführt werden. In der Hektik des Alltags erscheint es einfacher, Dinge selbst zu erledigen, anstatt Zeit in die Anleitung anderer zu investieren.

Vertrauensprobleme

Ein Mangel an Vertrauen in die Fähigkeiten der Teammitglieder kann dazu führen, dass Führungskräfte zögern, Aufgaben abzugeben. Sie fürchten möglicherweise, dass die Qualität leidet oder dass die Mitarbeiter die Aufgabe nicht rechtzeitig oder nicht wie gewünscht abschließen.

Wie kann das Delegieren dennoch gelingen?

Klarheit über Ziele und Erwartungen

Bevor Sie eine Aufgabe delegieren, stellen Sie sicher, dass Sie klare Ziele und Erwartungen festgelegt haben. Kommunizieren Sie deutlich, was erreicht werden soll und welche Standards eingehalten werden müssen.

Entwicklung von Vertrauen

Investieren Sie Zeit und Ressourcen in die Entwicklung Ihrer Teammitglieder. Schulen Sie sie, geben Sie konstruktives Feedback und ermutigen Sie sie, Verantwortung zu übernehmen. Indem Sie Vertrauen in ihre Fähigkeiten zeigen, werden sie wachsen und sich bewähren.

Richtiges Matchmaking

Berücksichtigen Sie die Stärken, Schwächen und Interessen Ihrer Teammitglieder, wenn Sie Aufgaben delegieren. Versuchen Sie, die richtige Person für jede Aufgabe auszuwählen, um die Erfolgschancen zu maximieren. (Übrigens ein ganz wichtiger Punkt, den wir in meinen Trainings immer sehr genau ansehen. Kennen Sie Ihre Mitarbeitenden!)

Loslassen können

Akzeptieren Sie, dass Perfektion nicht immer möglich ist und dass Fehler zum Lernprozess dazugehören. Seien Sie bereit, Verantwortung abzugeben und Ihren Teammitgliedern die Möglichkeit zu geben, zu wachsen und sich zu entwickeln.

Kommunikation

Halten Sie die Kommunikationswege offen und geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Feedback zu geben. Eine klare und offene Kommunikation trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Aufgabe erfolgreich abgeschlossen wird.

Fazit

Das Delegieren von Aufgaben erfordert Übung und Geduld, aber die Vorteile sind immens. Indem Sie lernen, Aufgaben effektiv zu delegieren, können Sie nicht nur die Leistung und Effizienz Ihres Teams steigern, sondern auch Ihre eigene Arbeitsbelastung reduzieren und Raum für strategisches Denken und persönliches Wachstum schaffen. Also, geben Sie die Kontrolle ab, vertrauen Sie Ihrem Team und lassen Sie sie gemeinsam mit Ihnen zum Erfolg streben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Weg zum besseren Delegieren!

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