Lernatmosphäre schaffen – Grundlage für gutes Lernen

Lernen gelingt in der Regel in einem Umfeld am besten, das dafür auch vorgesehen und vorbereitet ist. Wenn richtige, aktivierende Reize geschaffen und wenn unterschiedliche Sinne angesprochen werden, wenn eine positive Stimmung herrscht und Freude an der Veranstaltungsdurchführung spürbar wird (Lernatmosphäre). Diese Atmosphäre schaffen wir Trainer*innen!

Was kann das konkret bedeuten?

5 No-Gos für die Lernatmosphäre

  • Leere Räume – das sehe ich immer wieder z.B. auf Instagram. Ein Meetingraum und ein Flipchart alleine reichen nicht aus, um die Teilnehmenden zu aktivieren. Dieses Setting kennen sie bereits, das öffnet weder grundsätzlich die Kanäle noch bietet es Anknüpfungspunkte ans Thema. Gleiches gilt auch für den virtuellen Raum – auch der möchte gestaltet werden.
  • Ein allgemeines Willkommens-Flipchart – ebenfalls oft gesehen und genau deshalb nichts, was nachhaltig in Erinnerung bleibt. Mein liebstes No-Go-Beispiel aus meiner Zeit als Personalleiterin war das Willkommensflip einer vermeintlichen Vertriebstrainerin, das eine Insel mit Palme zierte. Auf die Frage, was das mit dem Vertrieb zu tun hätte, wie sie da die Brücke schlägt, antwortete sie „Gar nicht, ich kann halt gut Inseln malen. Sieht doch schön aus.“ Oh je….
  • Weiße Wände – das korrespondiert mit Punkt eins – wenn nichts da ist, kann auch nichts ansprechen, aktivieren oder vorbereiten.
  • Unordnung – im Raum, im Hintergrund oder auch nur in einzelnen Ecken. Alles, was da ist und nicht mit dem Thema zu tun hat, lenkt ab und bindet Kapazitäten.
  • Ungünstige „allgemeine“ Umstände hinsichtlich Licht, Luft, Technik oder Geräuschpegel.

5 To-Dos für die Einrichtung eines Lernraums

  • Eine schöne Gestaltung des Raumes mit Gegenständen, die zum Thema hinleiten. Das kann ein Tisch mit einzelnen Gegenständen sein oder ein Bodenanker in der Mitte eines Stuhlkreises oder Aufbauten in Teilen des Raumes. Auch online kann so etwas beim Start im Bild sein oder es kann nach Bedarf „hingeschwenkt werden.
  • Wände, die bereits mit passenden Flipcharts, Bildern oder auch Gegenständen geschmückt sind. Möchte man nicht vorab Infos ausgeben, können das auch „Randthemen“ sein, die wie Bonusmaterial sind und für Pausen und Zwischenzeiten sinnvolle Ergänzungen für Wissbegierige liefern oder einem selbst dienen, wenn Fragen aufkommen oder Zeit übrig ist.
  • Ein gut gestaltetes Begrüßungsflipchart. Schon hier sollten sich Aspekte oder Komponente des Themas wiederfinden. Auch eine überraschende, erstaunliche vielleicht sogar erschreckende Darstellung lädt zum Hingucken ein und aktiviert das Gehirn.
  • MUSIK – ein Lieblingsthema bei mir. Sie kann aktivieren, gute Stimmung machen, in Schwung bringen, zu Unterhaltungen beitragen, Emotionen wecken… sie kann so viel!
  • Persönliche Begrüßung auf den Tischen. Neben Arbeitsmaterialien kann auch das wieder ein Anschauungsobjekt, eine Süßigkeit (Achtung, bitte keine Gummibärchen oder die bekannten Besprechungskekse, wir wollen öffnen für Neues! J) oder eine kleine Karte sein.

Schon nur drei dieser Punkte umgesetzt, bringen einen deutlichen Unterschied ohne, dass es viel Arbeit macht. Ganz viel Freude beim Ausprobieren – womit startest Du?

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