Change Leadership beginnt im Kopf – wie Führungskräfte den Wandel vorleben

Change Leadership

Veränderung beginnt nicht im Moment der Einführung einer neuen Struktur, eines neuen Prozesses oder Programms. Wenn sie erfolgreich sein soll, beginnt sie schon viel früher und zwar bei der generellen Haltung, dem Mindset, also in den Köpfen. Sichtbar wird sie dann in der Unternehmens- und Führungskultur, im Fehlermanagement und in der Kommunikation. Das alles ist Nährboden für erfolgreiche Change Leadership. Doch beginnen wir von vorne.

1. Wandel ist nicht mehr nur Projekt – sondern ein Prozess

Während Change früher als Projekt gesehen wurde, ist es heute häufig ein Prozess – ohne konkreten Anfang und ohne konkretes Ende. Das bedeutet auch, dass Veränderungsbereitschaft und -freude dauerhaft in die Kultur einziehen sollten. Nicht nur dann betont und gepusht werden, wenn etwas Konkretes, Sichtbares ansteht. 

Daher sollten sich Führungskräfte grundsätzlich und durchgehend fragen:

  • Wie rede ich über den Wandel? 

Als etwas, was erfolgen muss und hoffentlich bald zu Ende ist? Oder als eine flexible Haltung, die Kreativität ermöglicht und uns positiv herausfordert?

  • Wie gehe ich mit Unsicherheit um? Meiner eigenen und der der Mitarbeitenden?

Verstecke ich sie? Oder kommuniziere ich sie offen? Greife ich Unsicherheiten – auch die kleineren am Rande, nicht nur die existenziellen im großen Umbruch – auf und biete ich Sicherheit an? Unterstütze ich dabei, das Aushalten von Unsicherheit zu lernen?

  • Was tue ich, wenn’s unbequem wird?

Überdenke ich Prozesse? Passe ich an, wo es nötig ist? Übe ich mich in Akzeptanz? Schaffe ich, zu motivieren? Schaffe ich ein gutes Team-Gefühl im Sinne von “Wir schaffen das gemeinsam”?

2. Vorleben statt verordnen

Veränderung braucht Vorbilder – nicht nur Ansagen. Gerade im viel propagierten transformationalen Führungsstil (den ich sehr schätze und gleichzeitig auch immer aus einer sehr privilegierten Perspektive heraus beschrieben sehe) spielt die Führungskraft als Vorbild eine große Rolle. 

Daher kann auch über diesen Weg, das Denken aller positiv beeinflusst werden:

  • Über die eigene Lernkurve sprechen

Wo war ich am Anfang unsicher, habe Fehler gemacht? Wie bin ich damit umgegangen? Was habe ich dadurch gelernt? Wo stehe ich jetzt? Welche Beispiele lassen sich aus meinem (Berufs-)Leben finden, die zur aktuellen Situation passen? Wo kann grundsätzlich betont werden, dass man aus Fehlern lernt?

  • Bereitschaft zur eigenen Veränderung zeigen

Nehme ich Verbesserungsvorschläge gerne entgegen? Lasse ich mich auf neue Gedankengänge ein? Nutze ich Sätze wie “Das haben wir schon immer so gemacht”? Oder frage ich vielleicht öfter “WIE KÖNNTE es gehen?”

  • Nicht nur Ergebnisse, sondern auch Mut feiern

Wenn Führungskräfte Wandel glaubwürdig leben, entsteht Raum für Vertrauen.

3. Kopf & Herz verbinden

Die meisten Change-Prozesse scheitern nicht an fehlender Strategie – sondern an fehlender Verbindung. Menschen folgen nicht nur Fakten, sondern auch Emotionen.

  • Das Warum ist wichtig – nicht nur Was

Transparente Kommunikation ist das A und O von erfolgreichen Veränderungsprozessen. Warum gibt es eine Umstrukturierung? Was waren die Probleme und was ist die Hoffnung mit der neuen Struktur? 

  • Sinn schaffen – nicht nur Aufgaben

Dieses Warum sollte sich auch in den Aufgaben widerspiegeln. Hilfreich ist hier, auch die Vorgänger- und Nachfolgerschritte zu erläutern, um ein Gesamtbild darzustellen. Mehr Verständnis schafft mehr Vertrauen. Das wiederum mindert die Wahrscheinlichkeit für Widerstände.

  • Höre zu – statt nur zu verkünden.

Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Wer zuhört, ernst nimmt, wirklich das Beste für das eigene Team möchte und dies auch vermittelt, wer die Herzen gewinnt (nicht nur mit strategischer Absicht), der kann auch auf mitdenkende und mitziehende Köpfe hoffen.

Change Leadership bedeutet: den ersten Schritt zu machen – auch ohne Applaus.

Ich begleite und unterstütze Sie gerne – am liebsten von Anfang an. 🙂 Hier erfahren Sie mehr über meine Begleitung. Sie können mich aber auch direkt kontaktieren und wir treffen uns zu einem ersten, völlig unverbindlichen Kennenlern-Zoom. Ich freu mich auf Sie und Ihre individuelle Veränderung.

Über ein Jahr hinweg hat Friederike uns begleitet und dabei maßgeblich dazu beigetragen, dass unser Umstrukturierungsprozess erfolgreich verlaufen ist. Wir werden sie jederzeit gern wieder einladen und hoffen auf ihre tatkräftige Unterstützung bei allen Themen rund um Personal und Coaching.
Tanja Michaelis
Gesellschafterin und Technische Leitung QFM
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