Aus allen Ecken der Online-Business-Bubble schreit es nach besserer Sichtbarkeit, erfolgreicheren Launchens und neusten Algorithmustricks. Ich kann das gut verstehen. Und es ist unbedingt wichtig, sichtbar zu werden mit Deinen Programmen, Kursen und Workshops. Gleichzeitig: Was wäre, wenn alle Gruppenleitenden genauso viel Energie ins „besser werden“ investieren würden? Und Folgebuchungen und Weiterempfehlungen einen Teil des Marketingaufwands wegfallen ließen?
Weiterentwicklung tut allen gut. In allen Bereichen! Auch ohne Online-Geschäft. Heute gibt es ein paar Ideen von mir, wie Du Dich als Gruppenleitende weiterentwickeln kannst. Viel Freude und Inspiration wünsche ich Dir!
1) Sich selbst reflektieren
Der allererste Schritt ist aus meiner Sicht immer eine Analyse der aktuellen Situation. Wie geht es Dir als Trainer:in, Mentor:in oder Coach mit Deiner Rolle? Wofür kriegst Du gutes Feedback? Welche Situationen gelingen Dir nicht immer optimal? Wo würdest Du Dir andere Reaktionen wünschen? An welcher Stelle fühlst Du Luft nach oben? Wodrin könntest Du noch besser werden?
2) Maßnahmen ableiten
Wenn Du ungefähr weißt, wo Du stehst, erkennst Du schnell die Bereiche, die Verbesserungspotential haben. Überlege Dir, was Du tun kannst, um genau dort weiterzukommen. Welche Weichen kannst Du stellen, um an den richtigen Stellen besser zu werden?
Einige Ideen habe ich in den nächsten Schritten für Dich gesammelt.
3) (Bücher) lesen
Ein guter Schritt ist als erstes einmal, Bücher zu lesen. Dafür habe ich Dir drei Bücher rausgesucht, die für jede:n Gruppenleitende:n wichtig sind (affiliate Links).
Schulz von Thun: Miteinander Ziele erreichen
Schulz von Thun? Kenn ich schon! Häufige Reaktion! Doch 1) lassen sich auch beim zehnten Mal wertvolle neue Aspekte entdecken und 2) ist dies ein besonderes Buch für Coaches. Interessant auch für alle Mentor:innen und Gruppenleitende!
Barbara Messer: Ungewöhnliche Trainingspfade beschreiten
Barbara Messer ist eine unumstrittene Queen zum Thema lernen in Gruppen. Gerade hat sie wieder einen europäischen Trainingspreis gewonnen und dieses Buch finde ich persönlich besonders gut!
Ein schönes Notizbuch zum Reflektieren und Inspirationen Festhalten 😉
Time to grow – wie passend! Wenn Du besser werden willst funktioniert das nicht ohne regelmäßige Reflexion und Lessons learned. Vielleicht weißt Du schon, dass ich ein Fan vom Handschriftlichen bin. Lässt sich so gut be-greifen! 😉
Der Nachteil am Lesen ist jedoch, dass es oft langatmig ist, uns vielleicht die Zeit fehlt, manchmal der Praxisbezug zum aktuellen Problem nicht gegeben es und vor allem auch, dass wir es ganz alleine machen müssen. Es ist nicht interaktiv und nur wenige Bücher, gerade Sachbücher, sind begeisternd geschrieben. Lass uns also weiter denken.
Blogartikel sind kürzer und knackiger. Sie können Dir gezielter helfen, konkrete kleine Fragestellungen zu beantworten. Zum Beispiel, wenn Du Ideen für eine Vorstellungsrunde suchst oder Anhaltspunkte zur Erstellung Deines Workbooks.
4) Vorbilder suchen
Hast Du ein Vorbild in der Gruppenleitung? Jemanden, der Dich begeistert? Der tolle Seminare gestaltet? der andere mitreißen kann und für echte Veränderung im Denken und Handeln der Kund:innen sorgt? Dann schau, wie Du die Energie von dieser Person noch besser mitkriegst, wie Du von ihr lernen kannst. Gibt es Kurse, die Du besuchen kannst? Kannst Du ihre Inhalte auf Social Media besonders genau verfolgen? Was begeistert Dich so? Kannst Du das adaptieren? Was macht er oder sie besser?
Du siehst, wir sind schon wieder beim Reflektieren. Bei allen Schritten ein wertvolles Tool!
5) Unterstützung holen
Hast Du eine:n Coach:in oder Mentor:in? Jemand, der Dir helfen kann, Deinen individuellen Weg als Gruppenleitende:r zu finden? Der selbst viel Erfahrung hat und gut in der Weitergabe von Wissen ist? Jemand, der emphatisch und kreativ genug ist, Dich auf Deinem Weg mit Deinem Thema zu begleiten? Such Dir so eine Unterstützung und gönn Dir ab und zu den Push nach vorne!
6) zusätzliche Ausbildungen durchlaufen
Das ist sicher der erste Punkt, der uns allen einfällt. Und trotzdem gibt es immer noch den Gedanken „Ich habe jetzt genug gelernt und werde jetzt Geld verdienen“. Falsch gedacht. Für Weiterbildungen gibt es zwei Bereiche:
Zum einen solltest Du in Deinem Themengebiet up to date sein. Das geht natürlich durch Bücher (siehe oben) aber auch durch Auffrischungskurse, Aufbaukurse oder zusätzliche benachbarte Themengebiet.
Außerdem geht es um prozessuale Themen und Fähigkeiten, die Du als Gruppenleitung brauchst. Ein Thema könnte zum Beispiel der Aufbau von Workshops und Kursen sein, wie ich ihn in CREATING:CONCEPTS Stück für Stück mit den Teilnehmenden durchgehe. Aber auch eine Coachingausbildung, in der Du u.a. lernst die richtigen Fragen zu stellen, könnte sinnvoll sein. Auch hier gibt es mehrere Richtungen und manchmal machen mehrere Sinn. Auch einzelne Methoden können zusätzlich erlernt werden. So habe ich z.B. eine Zusatzqualifikation in Lego Serious Play. Schau, was Dich interessiert und natürlich auch, was Dich in Deinem Tun wirklich weiterbringt.
6) Reflektieren und austauschen mit Anderen aus ähnlichen Bereichen
„Baby steps“ ist eine Methode aus dem agilen Projektmanagement und betont die vielen kleinen, kontinuierlichen Schritte, die zum Ziel führen. Ein regelmäßiges Reflektieren, ein regelmäßiges „besser werden“ durch Inspiration und Austausch kann mehr bewirken, als panische Crashkurse, wenn es dann doch nicht so läuft. Und noch etwas Gutes hat der Austausch mit Menschen, die Ähnliches tun: Du musst nicht alle Erfahrungen selbst machen sondern kannst von denen der anderen profitieren. Auch aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass so ein Austausch Gold wert ist!
Wenn Du in Deiner Rolle als Gruppenleitende wachsen möchtest, lade ich Dich ins Trainer:innen Café ein. Hier herrscht ein sehr vertrauensvoller Austausch, den meine Gästin Maren „nicht missen möchte“. Und auch Marlis sagt, dass es ein Geschenk für alle ist, „die ihre Expertise innerhalb ihrer Kurse und Programme zum Erlebnis für die Teilnehmenden werden“ lassen wollen. Melde Dich also gerne, wenn Du gemeinsam mit mir und sieben anderen Frauen das zweite Halbjahr als Gruppenleiterin rocken möchtest!