In letzter Zeit habe ich festgestellt, wie wunderbar viele meiner Stationen in meinem Leben zueinander passen, wie logisch es ist, was ich heute mache! Und dann kam eine Challenge von Sympatexter und dieser Blogartikel entstand – wenn auch etwas später nun erst veröffentlicht. Aber lest selbst, warum mein heutiges Business keine Überraschung ist! 🙂
1) Lehrer-Eltern
Ja, ich bin ein Lehrerkind. Ein doppeltes sogar. So lange ich denken kann, fand ich es spannend, wie Unterrichtsprojekte entstanden. Deshalb war ich insbesondere an der Arbeit meiner Mutter in der Grundschule als Deutschlehrerin interessiert. Das Gedicht von Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (kennst Du es?) wurde nicht nur auswendig gelernt, sondern auch bebildert, verbacken und „besucht“. Vielleicht habe ich schon damals meine Vorliebe für die verschiedenen Lernebenen entdeckt und intuitiv verstanden, wie wichtig ein „Projektdenken“ auch beim Lernen ist.
2) Theater spielen als Kind
Etwa zur gleichen Zeit spielte ich Theater in einer lokalen Theatergruppe. Meine erste Rolle war die des Hofnarren in „Des Kaisers neue Kleider“. Ich sprach gerne vor Publikum und die Bühne, der Dachboden mit den Kostümen, der Geruch der Maske – all das war mir sehr geliebt und vertraut. Auch wenn ich als Trainerin absolut nicht für die Selbstdarstellung bin, kommt es mir sehr zu Nutze, dass ich wenig Lampenfieber und überhaupt kein Problem habe, vor Menschen zu sprechen.
3) Studium Veranstaltungsmanagement
Nach der Schule und einem Jahr in London entschied ich mich für ein duales Betriebswirtschaftsstudium mit Schwerpunkt Veranstaltungsmanagement. Immer wieder entwickelten wir in Planspielen und Praxisseminaren Marketingevents. Emotionale Markenbotschaften sollten da von jedem noch so kleinen Element der Veranstaltung unterstützt werden. Ich liebte es damals und liebe es heute: Ein Konzept zu schreiben, dass in sich stimmig ist, wo die Details abgestimmt sind und die größere Botschaft, inzwischen die „Lerninhalte“ unterstützen.
4) Studium Kommunikationspsychologie
Doch irgendwie sollte es das noch nicht gewesen sein. Mir ging es mehr um die Menschen als um die Marken und den unbedingten Kommerz. Also studierte ich noch einmal nebenberuflich und machte einen Master in Kommunikationspsychologie und -management. Ich beschäftigte mich insbesondere mit der Personalentwicklung und der Generation Y.
5) Veröffentlichung Master Thesis und erste Vorträge
Und weil dieses Thema dann auch meine Master Thesis und absolut brandaktuell wurde, veröffentlichte ich kurze Zeit später „Personalentwicklung in der Generation Y – Potentiale erkennen und geeignete Instrumente einsetzen“. Erste Impulsvorträge und Trainings starteten – einfach mega!
6) zert. Ausbildung Führungscoach mit Trainerkompetenz
Anknüpfend an das Studium und mein Interesse an Personalentwicklung sowie meiner Überzeugung, dass alles beim Individuum beginnt, machte ich eine einjährige Ausbildung zum zertifizierten Führungscoach mit Trainerkompetenz. Eine tolle Zeit und der Grundstein für Vieles, was ich heute tue.
7) Personalleiterin in Unternehmen mit tiefgreifendem Change-Prozess und parallel Trainerin und Coach
In den letzten Zügen der Ausbildung begann ich einen neuen Job als Personalleiterin und Geschäftsleitungsmitglied in einem mittelständischen Unternehmen, das sich in einem tiefen Changeprozess befand. Knapp drei Jahre begleitete ich rund 200 Mitarbeitende und war auch für die interne Kommunikation zuständig. Mein Thema als Trainerin war geboren: Veränderung, inkl. wichtiger Aspekte wie Kommunikation und Unternehmenskultur.
8) Geburt meiner zwei Kinder
2016 wurde meine Tochter geboren und während der Schwangerschaft Nummer 2 (2018/2019) setzten sich alle Erfahrungen und das umfangreiche Wissen verschiedener Disziplinen in meinem Kopf zusammen. Gemeinsam mit meinem Mann arbeitete ich an einem Buchskript…
9) Veröffentlichung Buch Nr. 2
…das im März 2019 bei Wiley erschien „Abenteuer Wandel – Ihr Coachingleitfaden für den Change-Prozess. Mit noch dickem Bauch feierten wir die Veröffentlichung und nach einigen Monaten in der Babypause begann mit Rückenwind das Trainerinnen- und Dozentinnenleben wieder. Noch langsam und immer mit einem kleinen Baby im Gepäck. 🙂
10) Corona
Und dann kam es – das böse C-Wort, das so viel mehr als ein Wort war/ ist. Mit ihm der Stopp von Personalentwicklungsmaßnahmen und zumindest im wissenschaftlichen Bereich der schnelle und doch sehr holprige Wechsel zur Online-Variante. Holprig? So sagten es viele Kolleg:innen. Mir fiel es ziemlich leicht und schnell entwickelte ich meinen Crashkurs „Von online zu offline“. Mit dem zweistündigen Live- und inzwischen Selbstlernkurs erreichte ich weit über 100 Trainer:innen und Dozent:innen.
11) Zweites Standbein Train-the-trainer
So entstand mein zweites Standbein: Mentorin für Workshops, Kurse und Programme mit dem Schwerpunkt auf Aufbau und Gestaltung, damit die Botschaft und die Inhalte wirklich ankommen und die Teilnehmenden mit Freude in die Umsetzung kommen. Dabei – genauso wie bei meinen eigenen Trainings – helfen mir so viele meiner Stationen. Es fühlt sich so rund und so angekommen an. Yeah!
Heute
Was heute meine Schwerpunkte sind? Zum einen bin ich weiter als Trainerin – manchmal auch Moderatorin/ Prozessbegleiterin/ Teamentwicklerin – unterwegs. Zum anderen unterstütze ich andere Mentorinnen, Trainerinnen und Gruppencoaches. Dafür gibt es das Gruppenprogramm CREATING:CONCEPTS für das systematische Erstellen eines Programmes oder Kurses nach allen Regeln der Kunst und mein Trainer:innen Café – die Mastermind für herausragende Gruppenleitende.