Nach einem Blick auf die eigenen Glaubenssätze und ihren Einfluss auf das Gelingen von Change, soll es heute um die verschiedenen Arten von Widerständen gehen. Prof. Dr. Vahs, ein wichtiger wissenschaftlicher Denker im Bereich der Veränderung, differenziert zwischen drei Arten.
- Der Rationale Widerstand kann ein förderlicher bzw. leicht auszuräumender Widerstand sein. Er beruht auf logischem Menschenverstand, offenen und nachvollziehbaren Argumenten sowie der grundsätzlichen Bereitschaft zur Einsicht. So vermag er zum einen Anstöße zum Überdenken geben, bisher nicht bedachte Aspekte zu betrachten. Zum anderen ist er mit guten Erklärungen zu überwinden, wenn erkannt wird, dass und warum eine unbedingte Notwendigkeit zur Veränderung besteht.
- Der Politische Widerstand ist bereits weniger sach- als personenbezogen. Hier geht es um Einfluss, Position und Macht sowie die Angst davor, schlechter da zu stehen als vorher. Insbesondere bei Strukturveränderungen durch Zusammenlegung von Firmen, Organisationseinheiten oder Hierarchieebenen können solche Bedenken aufkommen. Folglich also verstärkt in den mittleren und unteren Führungsebenen. Diese stehen der obersten Führungsriege dann nicht mit voller Kraft zur Verfügung und – besonders zu beachten – artikulieren Ihre Sorge eher selten offen.
- Der emotionale Widerstand ist häufig wenig konkret und gründet auf der Gefühlslage der Betroffenen. „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.“ Ein Sprichwort, an dem viel Wahres dran ist. Veränderung heißt immer auch Abschied von Gewohntem und damit ein Verlust an Stabilität und Sicherheit. Unbekanntes und Neues löst das Althergebrachte ab und kann dabei emotionale Reaktionen wie Ungewissheit, Unsicherheit und Kontrollverlust auslösen, die zu Angst und Hilflosigkeit führen.
Fazit
Der Hauptgrund für eine innere Barriere, eine Abwehrhaltung gegenüber der Veränderung ist also die Angst. Ein durchaus sinnvolles Gefühl, das Mensch und Tier in Gefahrensituationen in Alarmbereitschaft, mentale Wachsamkeit und körperliche Sprungbereitschaft versetzt. Eine der größten und wichtigsten Herausforderungen des Changemanagements ist es, diesem mächtigen Gefühl zu begegnen und es im besten Falle zu entkräften oder umzunutzen.
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